Das Ruhrhochwasser des Sommers 2021 hatte auch in den Böden der beiden Kanuhallen seine Spuren hinterlassen. Der Beton war hochgekommen, aufgequollen, später rissig, es musste also etwas passieren. Im Sommer fiel daher die Entscheidung, die Böden neu zu machen – mit Isolierung, Armierung und 22 cm WU-Beton. Aber vor eine Betonierung haben die Götter das Graben gesetzt, der alte Boden musste raus und bis auf 40 cm Tiefe ausgekoffert werden.
Also hatte der TVK-Vorstand gerufen und gut 20 Mitglieder der Kanuabteilung kamen am 24. September zum Vereinsgelände. Mit von der Partie war auch der TVK-Vorsitzenden Dr. Stephan Bühne. In kürzester Zeit entstand eine echte Baustelle: Da wurde pressluftgehämmert, spitz gehackt, mit dem Spaten gestochen, mit den Schaufeln geschippt, zudem wurden Beton, Lehm und Erde gekarrt. Es ging zu wie im Ameisenhaufen – kaum war eine Karre voll, stand schon die nächste da, kaum war die Erde zu hart, hatte schon eine die Spitzhacke in der Hand. Da musst nichts organisiert oder angesagt werden, es lief von ganz allein wie an der Schnur gezogen. Es war gar nicht genug Platz in den Hallen, so dass man immer auch ein kleines Päuschen machen und sich dann wieder ins Getümmel stürzen konnte.
Nach drei Stunden waren zwei Container mit je sieben Kubikmetern voll und der Arbeitseinsatz damit beendet. Ein bisschen wird es noch zu tun geben, die 40 cm wurden nicht überall erreicht. Dafür wird der Vorstand der Kanuabteilung bei Bedarf noch einmal zusammenrufen. Aber für diesen Tag war es genug und mit einer Brotzeit mit richtig “lekker Bütterken” ging die Gemeinschaftsaktion zu Ende. TVK-Wirt Dennis Marc van Gemmern hatte mit viel Liebe zwei Platten hervorragende belegte Brote geschmiert und alkoholfreies Weizen, Kaffee und Kakao serviert. Das war ein Dankeschön des TVK-Vorstandes und im Gegenzug wurde es dann auch noch richtig kreativ. Wie wäre es, wenn man solche Bauaktionen des Vereins, frei nach Mark Twain, künftig als Kurse verkaufen würde, als „Ganzkörperworkout“?
25.09.2022 | M.W.